Der Hallesche FC hat sich im Heimspiel gegen Favorit F.C. Hansa Rostock mit dem 1:1-Endstand einen Punkt redlich verdient. Nach starker erster Halbzeit lag der HFC durch den Treffer von Terrence Boyd zurecht in Führung, Rostock hatte nach dem Wechsel mehr vom Spiel und glich kurz nach der Pause bereits aus.

Die Rot-Weißen mussten im „Geisterspiel“ auf den angeschlagenen Julian Guttau verzichten, darüber hinaus fehlten weiterhin Fabian Menig, Tobias Schilk und Tom Müller. Eine Woche nach der Niederlage in München nahm das Trainerteam einige Änderungen vor. Rechts hinten verteidigte der genesene Lukas Boeder, Niklas Landgraf rückte auf seine angestammte Position nach links in der Viererkette und mit Toni Lindenhahn und Janek Sternberg wurden auch die Flügel neu besetzt. Hinter der Spitze kam diesmal Michael Eberwein zum Zug. Der lange Schlacks hatte auch die ersten Offensivszenen der Saalestädter in einer richtig guten ersten Halbzeit. Erst bekam er keinen Druck auf einen Kopfball nach Flanke von Lukas Boeder, dann traf er nach Zuspiel von Toni Lindenhahn einen Über-Kopf-Ball nicht voll und schließlich landete sein Linksschuss in den Armen des Hansa-Keepers. Die Hallenser waren deutlich präsenter, ließen Rostock kaum zur Entfaltung kommen und gingen folgerichtig in Führung. Marcel Tisch Rivero bediente Terrence Boyd mit einem Pass in den Strafraum, der Torjäger fackelte nicht lange und traf mit links zum 1:0 ins lange Eck (26.). Knapp eine halbe Stunde brauchten die Hanseaten, um ihrerseits etwas besser in die Partie zu kommen. Jonas Nietfeld rettete per Klasse-Tackling im letzten Moment nach einem Rückpass (35.), dann verhinderte Torhüter Sven Müller gegen Breier den Vorsprung in der Nachspielzeit. Zuvor jedoch hatten die Hausherren zweimal den Torschrei auf den Lippen, als Stipe Vucur innerhalb von einer Minute nach Ecken wuchtig aufs Tor köpfte (43.). Die Führung zur Pause war hochverdient.

Nach dem Wechsel begann Hansa deutlich druckvoller. Der HFC war in dieser Anfangsphase etwas zu passiv, verschaffte sich mit Ballbesitz nur selten Luft zum Atmen und kassierte prompt den Ausgleich. Vollmann erzielte per Kopfball das 1:1 (50.). Obwohl Rostock weiter aufs Tempo drückte und Sven Müller gegen Breier schlimmeres verhinderte (57.), gestaltete Halle die umkämpfte Begegnung dann wieder ausgeglichen. Julian Derstroff brachte Gefahr nach einem Dribbling, dann wurde der Drehschuss von Terrence Boyd in letzter Sekunde zur Ecke abgelenkt (63.). In der Schlussminute fasste sich dann Antonios Papadopoulos ein Herz und zog aus 28 Metern ab. Der Ball war in Richtung „Knick“ unterwegs, Kolke im Hansa-Tor kratzte den Schuss mit Mühe aus dem Eck und ließ den Lucky Punch des unermüdlich arbeitenden HFC nicht zu. Am Ende eine gerechte Punkteteilung nach zwei unterschiedlichen Halbzeiten.

HFC: S.Müller – Boeder, Vucur, Reddemann, Landgraf, Lindenhahn (Gündüz), Nietfeld, Titsch Rivero, Sternberg (Derstroff), Eberwein (Papadopoulos), Boyd.