Keine neun Monate lagen zwischen diesen beiden Niederlagen. Mit unglaublichen Parallelen, aber eben auch Unterschieden. Und trotz des 1:6 vom vergangenen Sonnabend gab es Aspekte, die Hoffnung machen beim Halleschen FC. Darauf gilt es sich zu konzentrieren nach Aufarbeitung der Geschehnisse.

Am 17. Februar 2020 trat der HFC am Montagabend an der Grünwalder Straße an. Gegner war allerdings nicht 1860 München, sondern der FC Bayern München II. 6:1 stand es am Ende für den späteren Meister der 3. Liga, dem nach knapper Pausenführung plötzlich alles gelang. Am 7. November 2020, also keine neun Monate später, unterlagen die Saalestädter erneut mit 1:6. Wieder in München Giesing, an gleicher Stelle. Diesmal den „Löwen“, einem Spitzenteam der Liga. Doch bei allen Gleichnissen war am Sonnabend doch offenkundig: Der Hallesche FC hat den Kontrahenten 40 Minuten lang total kontrolliert.

Erst mit zwei Distanzschüssen nach abgewehrten Standards geriet der HFC auf die Verliererstraße und stellte sich nach der Pause im Bemühen um Anschluss nicht sonderlich clever an. Nach dem Treffer zum 4:1 hatten die Gäste zwei gute Möglichkeiten zu einem weiteren Tor und demzufolge zu neuer Spannung in dieser lange ausgeglichenen Partie. Stattdessen lief der HFC jedoch in Konter – und sollte dringend daraus lernen. Schon am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen Hansa Rostock braucht die Mannschaft Stabilität und Kompaktheit, um Zählbares einzufahren gegen das nächste Spitzenteam. Das Zeug dazu hat der HFC, trotz der derben Pleite in München ist der Fokus auf die eigene Stärke gerichtet.