Der Hallesche FC trauert um Walter Schmidt. Im Alter von 92 Jahren ist der frühere HFC-Erfolgstrainer in seiner Wahlheimat Brück im Fläming verstorben. Während seiner Amtszeit als Cheftrainer hat der hallesche Traditionsverein in der Saison 1970/71 den dritten Rang in der DDR-Oberliga belegt und damit den Sprung in den Europapokal geschafft. Es war die beste Platzierung, die der HFC in der höchsten Spielklasse der DDR erreicht hatte.

Die Teilnahme am Europapokal fand nach einem Brand im Mannschaftshotel des HFC vor dem Rückspiel im niederländischen Eindhoven ein tragisches Ende. Das Unglück forderte ein Todesopfer in der halleschen Mannschaft. Der Verein zog sich daraufhin aus dem Wettbewerb zurück. Schon 1969 konnte Walter Schmidt mit den HFC-Junioren den ersten und einzigen DDR-Meistertitel für die Rot-Weißen erringen. Auch als Spieler hat der Liebhaber von Modelleisenbahnen ein Stück Hallesche Fußballgeschichte geschrieben. Walter Schmidt holte 1952 mit Turbine Halle die DDR-Meisterschaft. Mit dem SC Chemie Halle-Leuna gewann der Stürmer vier Jahre später überraschend den FDGB-Pokal.

Als Trainer für Talententwicklung im Bezirkstrainingszentrum Halle hatte das HFC-Ehrenmitglied in den 1980er Jahren einen wichtigen Anteil an der Förderung von späteren HFC-Profis wie Dariusz Wosz, Rene Tretschok und Jörg Nowotny. Der Hallesche FC wird das Andenken an Walter Schmidt immer in Ehren halten und ist in Gedanken bei seinen Angehörigen.