Einen Schönheitspreis hat die Mannschaft des Halleschen FC beim überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen den SV Meppen gewiss nicht gewonnen. Die Rückkehr in die Erfolgsspur war eher erzwungen, erkämpft, erarbeitet und erstochert. Mit unbedingtem Willen und beeindruckender Zielstrebigkeit. Die vier Treffer hatten dabei durchaus Symbolkraft.

Beim 1:0 fackelte Youngster Laurenz Dehl nicht lange, hämmerte die Kugel mit dem schwächeren linken Fuß wuchtig ins kurze Eck. Das 2:1 bugsierte Abwehrspieler Jannes Vollert als Abstauber aus Nahdistanz über die Linie. Julian Derstroff warf sich beim 3:1 samt Ball aus wenigen Zentimetern ins Netz und das 4:1 besorgte Torjäger Terrence Boyd aus spitzem Winkel, als er den Ball unter dem  herauseilenden Keeper vorbei presste. Keine „Tore des Monats“ also in ihrer Ästhetik, aber enorm wichtig und Ausdruck wilder Entschlossenheit.

Der SV Meppen agierte zunächst gefälliger, ballsicherer. Doch wann immer der HFC das Spielgerät eroberte, ging es schnell und schnörkellos nach vorn. Bereits nach acht Minuten mustergültig, als Terrence Boyd die perfekte Eingabe seines Kumpels Janek Sternberg beinahe zur frühen Führung am langen Pfosten genutzt hätte. Oder als Niklas Landgraf kurz vor der Pause Laurenz Dehl steil schickte, dem dann wenige Zentimeter beim Flachschuss fehlten.

Schnell, einfach, gradlinig – das waren die Attribute, mit denen der Hallesche FC am Mittwochabend unter Flutlicht wesentlich mehr Torgefahr ausstrahlte als in den Partien zuvor. Es war ein enorm wichtiger Heimsieg. Mit vier Toren als Symbolkraft.