Der Hallesche FC hat gegen den SV Meppen am Mittwochabend unter Flutlicht den ersten Heimsieg der Saison gefahren. Der wichtige „Dreier“ fiel beim letztlich 4:1-Erfolg letztlich deutlich aus, was erfreulicher Zielstrebigkeit und Effektivität zu verdanken war.

Der HFC musste weiterhin auf mehrere Spieler verzichten. Toni Lindenhahn, Lukas Boeder, Fabian Menig, Selim Gündüz, Tom Müller und Tobias Schilk fehlten im Aufgebot. Auch Neuzugang Stipe Vucur durfte noch nicht mitwirken, schaute sich das Treiben seiner neuen Mannschaft auf der Tribüne an. Sein Debüt im Tor gab gegen Meppen Sven Müller, nachdem Kai Eisele einige tage im Training kürzer treten musste. Auf ungewohnter Position kam Niklas Landgraf zum Einsatz, er verteidigte zum ersten Mal auf der rechten Abwehrseite.

Die Emsländer hatten zunächst mehr Ballbesitz, während die Saalestädter auf Kompaktheit bedacht waren und gut gegen den Ball arbeiteten. Mit zielstrebigem Umschaltspiel suchte der HFC dann den Weg nach vorn und wäre nach acht Minuten beinahe erstmals belohnt worden. Jonas Nietfeld verlagerte, Janek Sternberg schlug eine mustergültige Eingabe in den Rücken der SVM-Defensive und Terrence Boyd hatte am langen Pfosten das 1:0 auf dem Fuß. Der Keeper rettete zur Ecke, war drei Minuten später dann aber machtlos. Wieder gewann Halle den Ball früh, Terrence Boyd legte quer auf Youngster Laurenz Dehl und der Neuzugang markierte mit links sein erstes Tor im Profibereich (11.). Die Freude hielt nur knapp zwei Minuten, dann nutzte Tankulic einen katastrophalen Rückpass des HFC zum 1:1 (13.). Es spricht für die Mannschaft von Trainer Florian Schnorrenberg, dass sie sich von dieser kalten Dusche nicht vom Weg abbringen ließ. Zwar hatte Meppen noch eine gefährliche Szene nach Grundliniendurchbruch (22.), doch in Führung erneut der HFC. Nach Kopfball von Marcel Titsch Rivero klatschte der Torwart ab, Jannes Vollert reagierte am schnellsten und erzielte sein erstes Tor im Trikot des Halleschen FC zum 2:1-Pausenstand (25.). Laurenz Dehl hatte nach Zuspiel von Niklas Landgraf sogar das 3:1 vor der Halbzeit auf dem Fuß, verzog aber knapp (40.).

Nach dem Wechsel dauerte es nur fünf  Minuten, ehe der eingewechselte Julian Derstroff aus dem Gewühl heraus den Ball zum 3:1 über die Linie stocherte (50.). Nun hatte der Gastgeber alles im Griff, verteidigte den Vorsprung mit großem Laufaufwand und suchte immer wieder den konsequenten Weg nach vorn. Ein Freistoß von Michael Eberwein, eine Direktabnahme von Julian Guttau und eine Einzelleistung von Terrence Boyd sorgten immer wieder für Gefahr. Auf der Gegenseite überstand der HFC die einzige Schrecksekunde der zweiten Halbzeit, als erst Jonas Nietfeld akrobatisch klärte und Sven Müller beim Distanzschuss auf der Hut war (63.). So blieb es Terrence Boyd vorbehalten, nach seinem Assist zum 1:0 auch endlich sein erstes Saisontor zu erzielen und damit das 4:1 zu erzielen. Aus spitzem Winkel blieb der Torjäger cool und schob den Ball unter dem Meppener Keeper hindurch zum Endstand ins Netz. Ein verdienter Erfolg des Halleschen FC dank einer kämpferisch guten Leistung mit hoher Konzentration und wesentlich besserer Zielstrebigkeit im Angriff.

HFC: S. Müller, Landgraf, Vollert, Reddemann, Sternberg, Titsch Rivero (Papadopoulos), Nietfeld, Mast (Derstroff), Guttau, Dehl (Eberwein), Boyd.