Das gab es wohl noch nie und ist ganz gewiss weder Erklärung noch Entschuldigung für die Niederlage gegen Zwickau. Bemerkenswert aber allemal: Denn am Montagabend fehlten sechs Feldspieler verletzungsbedingt, die ausnahmslos auf der gleichen Position rechts hinten in Frage gekommen wären.

Toni Lindenhahn musste wie schon in der Vorwoche zuschauen und kann auch rechts in der Abwehr spielen, wie er beinahe die komplette Spielzeit 2018/19 bewiesen hat. Wegen eines leichten Muskelfaserrisses fehlt das Urgestein derzeit. Gleiches gilt für Anthony Syhre, der in der Defensive von der „Sechs“ bis zu Innen- und Außenverteidiger alle Positionen bekleiden könnte. Tobias Schilk, der als Rechtsverteidiger 2019/20 so stark begann und sich dann die Hüfte ausrenkte, arbeitet an seinem Comeback. Niklas Kastenhofer spielte im Vorjahr mehrfach einsatzfreudig rechts hinten – musste gegen Zwickau aber angeschlagen passen. Neuzugang Fabian Menig galt vor der aktuellen Spielzeit als erste Wahl rechts in der Viererabwehrkette, der zweikampfstarke Verteidiger zog sich allerdings einen Muskelfaserriss zu und steht deshalb nicht zur Verfügung. In den ersten drei Saison-Partien rückte mit Lukas Boeder ein gelernter Innenverteidiger und weiterer Neuzugang nach rechts – und verletzte sich im Abschlusstraining vor dem Heimspiel gegen den FSV Zwickau muskulär. Wann diese sechs Spieler wieder zur Verfügung stehen, ist ebenso unterschiedlich wie schwierig zu prognostizieren.

Mit Antonios Papadopoulos half somit am Montag ein Mittelfeldspieler in der letzten Reihe aus, agierte gewohnt einsatzfreudig und hielt den dribbelstarken Coskun weitgehend in Schach. Eine Ideallösung kann das trotzdem nicht sein – bei sechs gleichzeitig verletzten Kollegen, die hinten rechts allesamt mehr Erfahrung haben.