Der Hallesche FC hat auch das zweite Saison-Heimspiel mit 0:2 verloren. Wie schon gegen den FC Ingolstadt entwickelte das Team der Hausherren zu wenig Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft, um Zählbares einzufahren. Dem FSV Zwickau reichten zwei gelungene Aktionen, um als Sieger den Platz zu verlassen.

Der HFC ging personell gebeutelt in die Begegnung. Kurzfristig fielen auch noch Lukas Boeder und Niklas Kastenhofer mit muskulären Problemen aus, auch Toni Lindenhahn, Fabian Menig, Anthony Syhre und Tobias Schilk standen noch nicht zur Verfügung. Erstmals rückte dafür Selim Gündüz in den Kader und Laurenz Dehl in die Startformation. Antonios Papadopoulos nahm den Platz rechts in der Viererkette ein.

Die Saalestädter kontrollierten zunächst die Partie, versuchten geduldig und druckvoll nach vorn zu spielen. Zwickau allerdings verteidigte gut im Kollektiv, machte das Zentrum dicht und schaltete nach Ballgewinn auf nassem Rasen immer wieder schnell um. Bereits nach sieben Minuten konterten die Westsachsen vielversprechend, den finalen Pass klärten die Hallenser erfolgreich. Neben Distanzschüssen von Terrence Boyd wurde es vor dem Zwickauer Tor erstmals nach zehn Minuten gefährlich, als Jonas Nietfeld einen Kopfball nach Freistoß aus dem Halbfeld mit der Stirn Richtung langen Pfosten bugsierte. In einem umkämpften Spiel mit nur wenigen Torchancen ging der FSV dann in Führung. Zunächst setzten die Gäste einen Kopfball am langen Pfosten noch neben das Gehäuse (36.), drei Minuten später fiel das 0:1. Der Ex-Hallenser Felix Drinkuth schoss aus 22 Metern mit links gegen die Latte, Wolfram schaltete am schnellsten und verwertete den Abpraller per Flugkopfball zum 0:1 im Netz. Der HFC hatte noch vor der Pause die große Gelegenheit zum Ausgleich. Julian Guttau überlief nach FSV-Eckball seinen Gegenspieler und beschwor somit eine Überzahlsituation. Er bediente Laurenz Dehl, der vor dem Strafraum noch zurück zu Julian Guttau quer legte und der Winkel für den Linksfuß ungünstig wurde (44.).

Nach dem Wechsel stand Zwickau noch kompakter und erschwerte den Gastgebern mit geschicktem Zweikampfverhalten den Weg in den Strafraum. Flanken waren zu ungenau, Zuspiele in die Tiefe zu hektisch. Gezielte Abschlusshandlungen blieben somit Mangelware, auch weil der Ball zu oft in die Breite gespielt wurde statt den Torschuss auf rutschigem Geläuf zu suchen. So reichte den Westsachsen ein Freistoß aus dem Halbfeld für die Entscheidung, weil König am langen Pfosten durchlief und den Aufsetzer technisch anspruchsvoll per Kopf zum 0:2 im Tor versenkte (54.). Von diesem erneuten Rückschlag erholte sich das Team des Halleschen FC bei allem Engagement nicht mehr. Zwingende Aktionen gelangen kaum, auch zahlreiche Standards brachten kaum Gefahr gegen aufopferungsvoll abwehrende Gäste. Einen Bärendienst erwies der eingewechselte Selim Gündüz seiner Mannschaft, als er in der Nachspielzeit Gelb-Rot kassierte. Der HFC verließ als Verlierer den Platz, weil schlicht zu wenig Torgefahr erzielt wurde und Zwickau in einem Spiel mit extrem wenigen Chancen auf beiden Seiten zwei Momente für zwei Treffer genügten.

HFC: Eisele – Papadopoulos, Vollert, Reddemann, Landgraf, Titsch Rivero (Shcherbakovski), Nietfeld, Guttau, Dehl (Eberwein), Derstroff (Gündüz), Boyd.