Der Hallesche FC hat die Auswärtspartie der 3. Liga beim 1.FC Saarbrücken mit 0:4 verloren. Bereits in der Startphase geriet der Gast in Rückstand, brauchte einige Zeit um in der Begegnung anzukommen und kassierte in einer kurzen Druckphase nach der Pause weitere Treffer vom euphorisierten Aufsteiger.
Beim HFC kehrte Julian Derstroff in die Anfangsformation zurück, während Toni Lindenhahn weiterhin fehlte. Im neuen Ludwigspark begann der FCS forsch und wurde begünstigt durch krasse Fehler in der allzu sorglosen Hintermannschaft von der Saale. Nach zwei Minuten schien eine Gefahrensituation bereits bereinigt, der HFC in Ballbesitz. Doch ein unnötiges Dribbling im eigenen Strafraum brachte Saarbrücken in Schussposition, Deville traf aus elf Metern zum frühen 1:0 (2.). Fortan wirkte der HFC verunsichert, nach verlorenem Kopfballduell lief Schipnoski allein auf Kai Eisele zu. Der Torwart rettete zur Ecke (5.). Auch einen Distanzschuss und den folgenden Kopfball aus Nahdistanz parierte der Schlussmann der Saalestädter (7.) in der konfusen Startphase. Erst allmählich fand der HFC in die Partie, bemühte sich um Struktur und Ballbesitz. Prompt bot sich Jonas Nietfeld nach Eckballversion die Chance zum Ausgleich, doch der Kapitän traf den Flachpass von Marcel Titsch Rivero aus 13 Metern nicht voll (19.). Stattdessen erhöhte Saarbrücken auf 2:0, als Schipnoski vor dem Tor schneller schaltete als sein Gegenspieler und den Querpass einnetzte (23.). Halle wurde nun etwas besser und hatte durchaus Möglichkeiten in die Schnittstellen der FCS-Abwehr zu spielen, doch der vorletzte Pass wie der von Jonas Nietfeld auf Dennis Mast war dann zu unpräzise oder Terrence Boyd stand knapp im Abseits. So musste erneut Kai Eisele kurz vor der Pause eine Glanzparade auspacken, um das 3:0 zu verhindern (45.).
Nach dem Wechsel stellten die Gäste auf zwei Spitzen um, die Youngster Julian Guttau und Laurenz Dehl wurden eingewechselt. Zunächst sah es aus, als käme der HFC besser zur Geltung. Beinahe wäre Laurenz nach Schuss ans Außennetz per Kopf nach Flanke von Julian Guttau zur Torchance gekommen (48.), doch effizienter blieben die Hausherren. Nach 55 Minuten landete ein Drehschuss am Pfosten des HFC-Gehäuses, fünf Minuten später lag der Ball dann zum dritten im Netz der Rot-Weißen. Ein weiter Flugball vom Torwart landete im Lauf von Deville, der sich durchsetzte und zum 3:0 vollstreckte (61.). Das Spiel war entschieden. Während den Saarbrückern nun fast alles gelang, kam der HFC kaum in Zweikämpfe und hatte in nahezu allen Aktionen das Nachsehen. Erneut landete ein Schuss am Pfosten (72.), zu einfach kam der Aufsteiger zu klaren Torchancen. Ein Treffer gab es dann doch noch, als Mendler nach Ballverlust im Mittelfeld ins lange Eck zum 4:0-Endstand traf (76.). In der Schlussphase war auf beiden Seiten die Luft raus. Der HFC ging kein unkalkulierbares Risiko eines weiteren Gegentreffers mehr ein, der FCS war naturgemäß zufrieden mit dem längst feststehenden Sieg. Der HFC kassierte eine absolut verdiente Niederlage, weil die Mannschaft nicht an die Leistungsgrenze kam, den Auftakt verschlief und nach klarem Rückstand sichtbar verkrampfte.
HFC: Eisele – Boeder, Vollert, Reddemann, Landgraf, Titsch Rivero (75. Papadopoulos), Nietfeld, Mast (46. Guttau), Derstroff, Eberwein (46. Dehl), Boyd.