Ein kleinen Trost verbunden mit dem Respekt vor einem starken Gegner erhielt HFC-Trainer Florian Schnorrenberg vom Ingolstädter Kollegen fernab aller Mikrofone und Kameras im Treppenflur auf dem Weg zur Pressekonferenz. „Gute Truppe“ schätzte FCI-Coach Thomas Oral mit Blick auf die neue Mannschaft des Halleschen FC anerkennend ein.

Florian Schnorrenberg hätte im ersten Heimspiel der Saison lieber Zählbares gehabt als ein Schulterklopfen des siegreichen Kontrahenten. Doch er durfte sich durchaus bestätigt fühlen in seiner Analyse. „Ich kann der Mannschaft nicht viel vorwerfen. In einem richtig guten Drittligaspiel auf hohem Niveau war Ingolstadt einen Tick abgezockter und effizienter“, resümierte der Trainer des Halleschen FC die intensiven 95 Minuten im ERDGAS Sportpark bei Dauerregen, der seinen Beitrag zu technisch anspruchsvollem Geschehen leistete.

Der HFC absolvierte eine starke erste Halbzeit, fand die richtige Balance aus Spielkontrolle und „Restverteidigung“ gegen die schnellen Ingolstädter Spitzen. Das Angriffstrio Kutschke, Beister und Elva gehört zweifellos zum Besten, was die Liga zu bieten hat und hat schon höherklassig Akzente gesetzt. Dennoch ließen die Rot-Weißen nur wenige Chancen zu. Diese Gelegenheiten reichten dem Top-Team aus Bayern jedoch, in Halle als Sieger vom Platz zu gehen.

Der eingeschlagene Weg, die Struktur des Teams, die Raumaufteilung auf dem Rasen passen trotz des 0:2 und machen Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison. Die 2500 Zuschauer waren am Sonnabend durchaus beeindruckt vom Geschehen in Hälfte eins, rhythmisches Klatschen und Beifall auf offener Szene nach Befreiung aus Drucksituationen waren unüberhörbar. Es gehört zur Entwicklung einer Mannschaft, dass sie auch Rückschläge in Form von Niederlagen verarbeitet und Schlüsse daraus zieht. Das 0:2 gegen Ingolstadt machte jedenfalls mehr Mut als Sorgenfalten.