Das Trainingslager-Tagebuch gehört beim Halleschen FC zum „guten Ton“. So auch 2020 in Vorbereitung auf die Mitte September beginnende Saison. Erneut hat das HFC-Team in Bad Blankenburg Quartier bezogen. Und wie gewohnt berichtet ein Spieler in Rot-Weiß anonym von seinen Eindrücken aus der thüringischen Landessportschule. Heute vom Donnerstag-Teambuilding.

Mittwochabend wurde es spät. Nicht etwa die Nachtruhe, die war wie schon zuvor auf 22.30 Uhr festgezurrt. Da wir aber nach dem Testspiel erst um 21 Uhr Abendbrot zwischen die Zähne bekamen, war die Nahrung beim Hinlegen kaum verdaut. Sei’s drum. Ärgerlich war dann nur der viel zu frühe Lauf am Morgen des nächsten Tages. 7.30 Uhr ist nun wirklich nicht jedermanns Sache. Die Einheit am Vormittag bestand dann letztlich aus jeder Menge Torschüsse. Und siehe da: Der Neue im Zentrum hat die Ruhe weg. Weil „Titsch“ Linksfuß ist, eine ähnliche Position spielt und beinahe die identische Haarfarbe hat mit bisschen Bart und Zopf auf Kopf, wurde er prompt „Joppi“ gerufen. Scheint ihn wenig imponiert zu haben, so wie er die Dinger rein gemacht hat.

Irgendwann hatte ich aufgeschnappt, dass Donnerstagnachmittag kein Training ist. Hurra! Aber von Schafen, Chillen, Nichtstun waren wir weit entfernt. Stattdessen ging es zum Paddeln an den Stausee. Drei Mann in einem Boot. Ziemlich wacklig, die Angelegenheit. Ein Kahn ist glatt gekentert, pudelnass war entsprechend die Rückfahrt. Namen werden nicht verraten. Nur soviel: Ich war es nicht. Dann hätte mich das Teambuilding mit Steuer-Funktion noch mehr gestresst. Noch will ich gar nicht wissen, was mir morgen alles weh tut an ungeahnten Muskelgruppen. Lustig war es allemal, aber eben auch eher anstrengend als erholsamer Nachmittag. Überstanden, Haken ran. Wie auch an den heutigen Tagebuch-Eintrag. Bis Freitag!

Rot-Weiße Grüße aus Bad Blankenburg