Der Hallesche FC hat den Klassenerhalt in der 3. Liga am vorletzten Spiel der Saison 2019/20 eingefahren und damit die Mission erfüllt. Ein 1:1 im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern reichte den Rot-Weißen, um auch rechnerisch nicht mehr in die Gefahrenzone rutschen zu können.

„Wir sind jetzt einfach nur erleichtert“, resümierte Trainer Florian Schnorrenberg nach dem Abpfiff, als der Jubel im HFC-Lager keine Grenzen kannte. Eine Saison zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt endet folglich mit einem „blauen Auge“ und der Rettung, die Spielanalyse war für alle Beteiligten zweitrangig.

Der HFC begann mit Janek Sternberg links in der Viererkette anstelle des gesperrten Niklas Landgraf, Niklas Kastenhofer verteidigte rechts gegen den flinken Florian Pick und für den angeschlagenen Toni Lindenhahn rückte Toni Syhre neben Jonas Nietfeld ins defensive Mittelfeld. Die Gastgeber waren im ersten Abschnitt die bessere, aktivere, konzentriertere Mannschaft mit mehr Zug zum Tor. Kopfbälle von Basti Mai, Terrence Boyd und Jonas Nietfeld verfehlten jedoch ebenso das Ziel wie der Flachschuss von Pascal Sohm.  Lautern hatte vor der Pause nur eine Großchance, die verteilte Kai Eisele im HFC-Kasten großartig (17.). Wenige Sekunden vor der Pause belohnten sich die Saalestädter dann mit dem dritten Freistoß in Serie aus aussichtsreicher Position. Jonas Nietfeld schnappte sich 17 Meter vor dem Tor den Ball und nagelte das Spielgerät flach an der Mauer vorbei zum 1:0 ins Eck (45.).

Nach dem Wechsel zeigten die Roten Teufel ihre fußballerische Klasse und waren keinesfalls gewillt, dem aufopferungsvoll kämpfenden HFC irgendetwas zu schenken. Die Hausherren mussten weite Wege gehen, um die Lücken zu schließen, hatten nach Balleroberung dann zu wenig Kraft für eigenen Ballbesitz. Entlastung blieb deshalb Mangelware, Torchancen ebenso. Julian Guttau (49.) prüfte den Gäste-Keeper zwar noch einmal, ansonsten beschränkten sich die Saalestädter aber vornehmlich auf die Abwehr und das Verteidigen des knappen Vorsprungs. Der HFC ließ wenig zu, kassierte nach 63 Minuten dennoch den Ausgleich durch Thiele. Die letzte halbe Stunde geriet zur Zitterpartie, doch mit immensem Kampfgeist und noch mehr Willen hielt das Team in Rot-Weiß den wertvollen Punkt fest. Der Klassenerhalt stand am Ende der kräftezehrenden 90 Minuten zu Buche.

HFC: Eisele – Kastenhofer, Mai, Vollert, Sternberg, Sohm (Hilßner), Nietfeld (Washausen), Syhre, Bahn (Jopek), Guttau (Fetsch), Boyd (Hansch)