Der Hallesche FC hat beim Auswärtsspiel in Duisburg einen Punkt für den Klassenerhalt erkämpft. Wie Treffer von Anthony Syhre nach Eckbällen sorgten für die 2:0-Führung der Rot-Weißen, nach der Pause geriet die Partie gegen den druckvollen Aufstiegsaspiranten jedoch zur Abwehrschlacht mit unentschiedenem Ausgang.

Der HFC musste auf den gesperrten Sebastian Mai verzichten, für ihn rückte Toni Syhre in die Startformation. Und nachdem Sebastian Mai beim 5:3 gegen Jena per Kopf nach Eckball getroffen hatte, tat es ihm sein „Stellvertreter“ gleich.

Die Gäste traten selbstbewusst auf beim MSV, Marcel Hilßner sorgte bereits in den ersten vier Minuten für zwei durchaus gefährliche Flanken von links in den Strafraum. Auf der Gegenseite kam Duisburg erstmals nach einer Viertelstunde gefährlich vor das Tor der Saalestädter, Jannes Vollert klärte per Kopf in höchster Not. Dann wurde der lauffreudige Baxter Bahn auf die Reise geschickt, kam gegen zwei Duisburger aber nicht zwingend zum Abschluss. Dennoch war der HFC der Führung näher, auch als Toni Lindenhahn eine Eckball-Variante gefühlvoll auf den langen Pfosten hob (23.). Die dritte Ecke brachte dann das 0:1. Schütze Marcel Hilßner fand Anthony Syhre, der aus Nahdistanz per Kopf unter die Latte traf (25.). Wenig später wurde ein Linksschuss von Baxter Bahn an die Latte abgefälscht (30.). Das 0:2 folgte dennoch, als Syhre ein heilloses Durcheinander im MSV-Strafraum nutzte und den Ball diesmal per Fuß über die Linie drückte (32.). Die letzten Minuten gehörten dann den Hausherren, die früh wechselten und mit dem Ex-Hallenser Petar Sliskovic eine weitere Offensivkraft brachten. Kaum im Spiel traf der Mittelstürmer nach Vorarbeit von links zum 1:2 (35.). Dann vergab der MSV eine gute Chance mit schwachem Querpass (42.), dann begann das Duell zwischen HFC-Torhüter Kai Eisele und MSV-Spielmacher Moritz Stoppelkamp. Der Keeper tauchte vor der Pause rechtzeitig ab und sicherte die knappe Halbzeitführung.

Nach dem Wechsel erhöhte Duisburg nochmals den Druck, der HFC konnte zu selten für Entlastung sorgen und ging bei der kollektiven Arbeit gegen den Ball weit Wege. So fehlte die Kraft bei Kontern, so dass geklärte Bälle oft postwendend zurückkamen. Zunächst retteten Syhre und Vollert bei Querpässen zur Ecke, dann parierte Kai Eisele zwei Stoppelkamp-Schüsse. In der 76. Minute war es dann aber soweit. Ein taktisches Foul im Mittelfeld misslang, Torschütze Daschner drang in den Strafraum ein und schloss mit sattem Linksschuss ins lange Eck zum 2:2 ab. In der Schlussphase, in der bei beiden Team der Verschleiß unübersehbar war, hatten Pascal Sohm per Flachschuss und vor allem Terrence Boyd per Kopf (88.) den Siegtreffer für Halle vor Augen, am Ende blieb es aber beim 2:2 nach großem Kampf. Eine letzte Zittereingabe mit weiter Flanke auf die Lattenoberkante überstand der Hallesche FC unbeschadet und fuhr einen weiteren wichtigen Punkt ein. Mit 11 Zählern aus den vergangenen sechs Spielen hat es das Team von Trainer Florian Schnorrenberg selbst in der Hand, den letzten Schritt zum Klassenerhalt an den beiden ausstehenden Spieltagen zu machen.

HFC: Eisele – Hansch, Syhre, Vollert, Landgraf, Lindenhahn (Washausen), Nietfeld (Papadopoulos), Sohm, Hilßner (Guttau), Bahn (Mast), Boyd (Fetsch).