Der Hallesche FC hat am 35. Spieltag 2019/20 einen ganz wichtigen Heimsieg gelandet. Der FC Carl Zeiss Jena wurde im Saalederby nach einem Wechselbad der Gefühle mit 5:3 niedergerungen. Das Team des Trainerduos Florian Schnorrenberg und Daniel Ziebig holte damit den dritten im fünften Spiel unter ihrer Regie.
Der HFC startete in diese eminent wichtige Partie mit aktueller Bestbesetzung. Im Vergleich zum Auswärtsspiel am Sonntag in München kehrten Toni Lindenhahn, Terrence Boyd, Sebastian Mai und Pascal Sohm in die Startelf zurück. Der bereits als Absteiger feststehende FC Carl Zeiss zeigte aber von Beginn an eindrucksvoll, dass er kicken und ohne Druck befreit aufspielen kann. So entwickelte sich ein munteres Spiel mit vielen Offensivszenen. Die Rot-Weißen näherten sich von Angriff zu Angriff immer mehr dem Gäste-Tor. Und nachdem Baxter Bahn nach Zuspiel von Toni Lindenhahn mit links am Torwart gescheitert war, köpfte Pascal Sohm die anschließende Ecke von Toni Lindenhahn mustergültig zum 1:0 ins Eck (7.). Doch Jena gab keineswegs klein bei und drehte die Partie. Zunächst verwertete Eckart ein flaches Zuspiel im Zentrum zum 1:1 (13.), dann sorgte ein Traumtor per Fallrückzieher sogar für den 1:2-Rückstand der Hausherren (30.). Wichtig war dann, dass Pascal Sohm nach Block von Terrence Boyd noch vor der Pause den 2:2-Ausgleich markierte (36.).
In Abschnitt zwei ging der HFC zum zweiten Mal in Führung, Julian Guttau servierte die Ecke genau auf den Kopf von Sebastian Mai. Der Treffer zum 3:2 war wuchtig und unhaltbar (50.). Doch auch Carl Zeiss konnte an diesem Abend Standards. Sulu setzte sich nach Eckball im Luftkampf durch und erzielte per Kopf den erneuten Ausgleich zum 3:3 (57.). Das Wechselbad der Gefühle hatte aber noch längst nicht Feierabend. Terrence Boyd besorgte nach Fehler der Gäste sieben Minuten später cool das 4:3 (63.). Es ging in dem intensiven Spiel weiterhin hoch und runter. Zittern musste der HFC bei einem Freistoß des Gegners aus 17 Metern, doch die Mauer blockte. Erst nach dem sehenswerten Konter zum 5:3 nach feiner Energieleistung von Toni Lindenhahn und Julian Guttau mit Vollstrecker Terrence Boyd am Ende der Staffette (82.) gab sich Jena geschlagen.
Die Saalestädter zeigten eine starke Offensivleistung mit großer Moral angesichts der Rückschläge innerhalb der 90 Minuten, der anfänglichen Nervosität und der Bedeutung der Partie. Die Anfälligkeit in der Defensive war dennoch unübersehbar, blieb aber ohne Folgen. Das Happy End im Krimi vom 24. Juni 2020 kann ein ganz wichtiges sein.
HFC: Eisele – Hansch, Mai, Vollert, Landgraf, Lindenhahn (Hilßner), Nietfeld, Sohm, Guttau (Mast), Bahn (Papadopoulos), Boyd (Fetsch)