Nach fünf Spielen Abstiegskampf innerhalb von zwei Wochen beinahe im Gleichschritt schleppen sich der Hallesche FC und der 1. FC Magdeburg am Dienstag gewissermaßen „auf dem Zahnfleisch“ ins Derby. Der Wille wird eine übergeordnete Rolle spielen im direkten Duell der Tabellennachbarn.

Die Ausgangspositionen sind sehr ähnlich vor dem „Derby“. HFC und FCM haben nach Trainerwechseln wichtige Siege eingefahren und stehen über dem Strich – nur durch einen Punkt voneinander getrennt, aber längst nicht in Sicherheit. Und beide Mannschaften haben Ausfälle zu kompensieren.

Bei den Gästen aus Magdeburg sind mit Costly und Jacobsen gleich zwei Akteure von der rechten Außenbahn gelbgesperrt. Mit Bomheuer und Harant fehlen zudem zwei gelernte Innenverteidiger. Bei den Saalestädtern ist fraglich, ob Dennis Mast und Niklas Kastenhofer rechtzeitig genesen und einsatzfähig sind. Mit Björn Jopek, Patrick Göbel und Tobias Schilk stehen drei Langzeitverletzte auf jeden Fall nicht zur Verfügung.

Die Brust ist breiter geworden bei den Kontrahenten aus Sachsen-Anhalt. Der HFC fuhr gegen Mannheim und Meppen zwei Siege in Folge ein, überzeugte kämpferisch und benötigte die sechs Punkte dringend für das erklärte Ziel. Die Magdeburger holten nach der Corona-Pause einen Zähler mehr, sahen sich vor dem Heimsieg gegen Viktoria Köln dennoch zum Handeln gezwungen und ersetzten Coach Claus-Dieter Wollitz durch Thomas Hoßmang.

Die Vorzeichen deuten auf ein ausgeglichenes Derby. Der Wille könnte das Zünglein an der Waage sein nach den Strapazen der vergangenen Tage.