Der Hallesche FC hat auch das zweite Spiel unter dem Trainer-Duo Florian Schnorrenberg und Daniel Ziebig gewonnen. Beim  SV Meppen setzte sich das Team drei Tage nach dem Heimsieg gegen Mannheim mit 3:2 durch. In einer nervenaufreibenden Begegnung ließ sich der HFC auch vom zwischenzeitlichen Rückstand nicht aus der Bahn werfen.

Mit Baxter Bahn, Marcel Hilßner und Florian Hansch standen im Vergleich zum Dienstag drei Neue in der Startformation, auch weil mit Dennis Mast und Niklas Kastenhofer zwei Spieler verletzungsbedingt passen mussten. Gegen spielstarke und ballsichere Hausherren taten sich die Saalestädter zunächst schwer, kamen nicht so früh wie gegen Waldhof in die Zweikämpfe und produzierte manch unnötigen Fehler im Spielaufbau. So hatte Meppen mehr Ballbesitz und kam nach zehn Minuten zur ersten Torchance nach einem von Kai Eisele parierten Kopfball (4.) – allerdings kam Undav nur durch ein Foul an Florian Hansch zum Abschluss, setzte den Ball am langen Pfosten vorbei. Den ersten HFC-Torschuss gab Pascal Sohm ab (17.), danach arbeiteten sich die Gäste besser in die Partie und eine Reihe von Eckbällen. Nach 27 Minuten kam Baxter Bahn im gegnerischen Strafraum nach Gegnerkontakt zu Fall, der Pfiff blieb allerdings aus. Kurz vor der Pause wurde es nochmal gefährlich in beiden Sechzehnern. Erst blockte Jannes Vollert eine Meppener Eingabe im letzten Moment, dann kam Terrence Boyd nach Flanke von Marcel Hilßner nicht richtig hinter den Ball und schließlich prüfte Pascal Sohm mit abgefälschtem Schuss den SVM-Keeper. Die anschließende Ecke brachte die etwas glückliche Führung für den Halleschen FC, als Terrence Boyd am schnellsten schaltete und aus sieben Metern flach zum 0:1 einnetzte (45.). Es war sein zwölfter Saisontreffer.

Nach der Pause ein ähnliches Bild. Meppen hatte mehr Ballbesitz, Halle lief mit großem Aufwand die Räume zu und setzte nach vorn Nadelstiche. Marcel Hilßner versuchte es von halblinks statt einer Flanke mit einem harten Schuss aufs kurze Eck, Domaschke ließ sich nicht überraschen (50.). Nach knapp einer Stunde Spielzeit überschlugen sich die Ereignisse. Erst kam Meppen durch einen Kopfball des Ex-Hallensers El-Helwe aus Nahdistanz zum Ausgleich (63.), nicht mal zwei Minuten später stand es nach schnellem Spielzug über rechts plötzlich 2:1 für die Hausherren. Das Spiel war gedreht. Doch der HFC schlug umgehend zurück. Julian Guttau wurde links freigespielt und brachte eine scharfe Eingabe in den Fünfmeterraum, wo Puttkammer den Ball zum 2:2 ins eigene Tor lenkte (67.). Und nochmal drei Minuten später führten die Rot-Weißen wieder, als Pascal Sohm mit abgefälschtem Schuss nach erneutem Angriff über Julian Guttau auf 2:3 stellte (70.).

Die letzten 20 Minuten mutierten zum Abnutzungskampf. Der HFC sorgte nur noch selten für Entlastung, verteidigte aber leidenschaftlich und brachte die wertvolle Führung schließlich mit großer Moral über die Zeit. Der zweite Sieg in Folge stand nach vier Minuten Nachspielzeit fest und der Jubel der Erleichterung kannte keine Grenzen.

HFC: Eisele – Hansch, Mai, Vollert, Landgraf, Washausen (Nietfeld), Hilßner (Guttau), Bahn (Sternberg), Sohm (Shcherbakovski), Lindenhahn (Papadopoulos), Boyd