Der Hallesche FC hat das erste Spiel nach der fast dreimonatigen Zwangspause verloren. Beim SC Preußen Münster unterlag das Team in Rot-Weiß mit 2:4, obwohl es in nahezu allen Statistiken die Nase vorn hatte. Schon zur Pause lag der HFC nahezu aussichtslos mit 0:3 zurück.
7:2 Ecken und deutlich mehr Ballbesitz: Die Gäste aus Halle hatten nach achttägigem Quarantäne-Camp in Münster vor leeren Rängen in vielen Belangen die besseren Werte. Doch Unaufmerksamkeiten in der Abwehr, fahrlässiges Verteidigen und erstaunliche Effektivität des Gegners sorgten für eine ganz bittere Niederlage und jede Menge Frust bei den Saalestädtern.
Der HFC startete mit einer Viererkette bestehend aus Florian Hansch, Jannes Vollert, Anthony Syhre und Jannik Sternberg vor Keeper Kai Eisele, Antonios Papadopoulos fungierte als Sechser vor der Abwehr. Pascal Sohm und Niklas Landgraf besetzten die äußeren Mittelfeldpositionen, Sebastian Mai und Baxter Bahn das Zentrum hinter der einzigen Spitze Jonas Nietfeld. Die Gäste übernahmen von Begin n an die Initiative gegen tief stehende und disziplinierte Hausherren, die einen schnörkellosen Angriff bereits nach vier Minuten zum 1:0 vollendeten. Rodrigues Pires war zu Stelle. Kaum acht Minuten später lang der Ball erneut im Halleschen Tor, als Litka nach kurz ausgeführter Ecke mit abgefälschtem Schuss auf 2:0 erhöhte (12.). Auch der dritte Torschuss des SC Preußen zappelte im HFC-Netz, als Schnellbacher im Liegen per Nachschuss auf 3:0 stellte (31.).
Die Mannschaft um Sebastian Mai gab sich nicht auf und behielt das spielerische Zepter in der Hand, gegen Ende der ersten Halbzeit zunehmend auch mit torgefährlichen Szenen. Eine Eingabe von Florian Hansch (32.), Kopfbälle von Pascal Sohm (34., 45.) und ein geblockter Schuss von Sebastian Mai aus dem Rückraum brachten jedoch keinen Treffer der bemühten Gäste. Glück hatte Münster, dass der bereits gelbverwarnte Rossipal nach zwei schmerzhaften Fouls gegen Florian Hansch nicht des Feldes verwiesen wurde.
In der Halbzeit brachte Trainer Ismail Atalan mit Terrence Boyd und Marcel Hilßner zwei frische Offensivkräfte. Florian Hansch krönte seine gute Leistung, als er nach 64 Minuten die Flanke von Pascal Sohm per Kopf zum 3:1 ins Netz drückte. Die Gäste machten weiter Druck, mit Mathias Fetsch kam ein weiterer Stürmer und ein Kopfball von Antonios Papadopoulos wurde um den Pfosten gelenkt (70.). Als der Anschlusstreffer in der Luft lag, konterten die effizienten Hausherren erneut erfolgreich zum 4:1 (74.). Auch in der Schlussphase gab der HFC nicht auf, konnte die Fehler in der Abwehr aber nicht mehr kompensieren. Marcel Hilßner gelang nach Schuss von Terrence Boyd in der Nachspielzeit nur noch der Treffer zum 4:2-Endstand (92.). Der Hallesche FC war schlicht zu anfällig, um beim Re-Start etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.
HFC: Eisele – Hansch, Vollert, Syhre (Fetsch), Sternberg (Hilßner), Papadopoulos (Shcherbakovski), Landgraf, Sohm, Bahn (Lindenhahn), Mai, Nietfeld (Boyd)