Die Bundespolitik unter Regie von Kanzlerin Angela Merkel hat am Mittwoch in Absprache mit den Ministerpräsidenten beschlossen, dass der Spielbetrieb in der 1. und 2. Bundesliga noch im Mai wieder aufgenommen werden kann. Der HFC nimmt diese angesichts der wirtschaftlichen und organisatorischen Voraussetzungen der DFL-Vereine nachvollziehbare Entscheidung zur Kenntnis.

Für die 3. Liga gilt dagegen nach den heutigen Beschlüssen, dass die Saison weiterhin nicht fortgeführt werden kann. Die Genehmigung der Wiederaufnahme eines Trainings- und Wettkampfbetriebes von der 3. Liga bis zur Kreisklasse obliegt nunmehr den Bundesländern sowie den Gesundheitsämtern vor Ort.

In Sachsen-Anhalt gilt mit der 5. Eindämmungsverordnung, dass bis zum 27. Mai  2020 jeglicher Wettkampfbetrieb untersagt ist. Auch ein Mannschafttraining im klassischen Sinn ist bis dahin aufgrund der Kontaktbeschränkungen untersagt. Nur ein Kleingruppen-Training mit maximal fünf Personen wäre möglich.

Über diese Verordnungslage haben die Präsidenten und Geschäftsführer der beiden Fußball-Drittligisten Sachsen-Anhalts, Hallescher FC und 1. FC Magdeburg sowie des Handballbundesligisten SC Magdeburg, dessen Saison schon abgebrochen wurde, mit dem Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff in einer 45-minütigen Videokonferenz am Mittwochvormittag beraten. Im Ergebnis soll es eine Sonderrolle für den 3. Liga-Fußball auch wegen der gesellschaftlichen Verantwortung in Sachsen-Anhalt nicht geben.

Vor diesem Hintergrund ist nunmehr klar, dass eine Wiederaufnahme des Spielbetriebes in der 3. Liga nicht absehbar ist. Ein Abschluss der Saison bis zum 30. Juni dieses Jahres erscheint angesichts dieser Verfügungslage nicht möglich. Diese bestehenden Beschränkungen werden die Vereine nunmehr auch dem Deutschen Fußball-Bund nochmals übermitteln.

Vor diesem Hintergrund wird der HFC den Trainingsbetrieb in Kleingruppen vorerst nicht wiederaufnehmen. „Ohne eine absehbare und klare Perspektive zur Aufnahme des Mannschaftstrainings und des Spielbetriebs ist dies auch aus Verantwortung für unsere Mitarbeiter und die finanzielle Situation des HFC nicht sinnvoll“, so HFC-Präsident Jens Rauschenbach. Angesichts der heutigen politischen Entscheidung und der Verordnungslage in Sachsen-Anhalt gehe es nun vor allem darum, die kommende Saison 2020/21 unter Berücksichtigung der durch die Pandemie eingetretenen Begleiterscheinungen verantwortungsvoll vorzubereiten. Im Übrigen unterstützen wir die von den Ministerpräsidenten und der Kanzlerin angeregte Entwicklung einer Zukunftskonzeption für die anderen Ligen, hier insbesondere Verbesserung der finanziellen Ausstattung der 3. Liga.

Der Vorstand des Halleschen FC