Das Heimspiel des Halleschen FC gegen den FC Ingolstadt war „ein Schritt nach vorn“, wie Trainer Ismail Atalan treffend befand. In die richtige Richtung sozusagen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Neben dem ersten Zähler 2020 durch das 1:1 machten Leistung und Mentalität Hoffnung.

Den Schritt nach vorn gab es tabellarisch in der Nachspielzeit. Bis zum umjubelten Treffer von Marcel Hilßner zum Unentschieden stand der Hallesche FC nämlich unter dem ominösen Strich. Der erste Punkt nach zuvor sechs Punktspielniederlagen am Stück hievte das HFC-Team vorerst wieder auf Rang 16. Der freie Fall ist folglich gestoppt, auch wenn der Club natürlich längst nicht aus dem „Schneider“ ist. Das Remis gegen die Spitzenmannschaft aus Ingolstadt kann also erst der Anfang gewesen sein.

Mindestens so erfreulich wie das Ergebnis nach langer Durststrecke waren am Sonntag jedoch Leistung und Moral bei den Rot-Weißen. Mit veränderter Grundformation wirkte das Team stabiler und mutiger, biss sich förmlich in die Begegnung und schöpfte Kraft aus erspielten Torchancen. Und auch als der FCI unmittelbar im Anschluss an den Lattentreffer des HFC in Führung ging und bis in die Schlussphase die nächste Niederlage drohte, blieben die Gastgeber am Drücker. Ließen nicht nach, glaubten an sich. Eine Mentalität, die nach den vielen Rückschlägen seit Jahresbeginn durchaus nicht selbstverständlich ist. Es war also ein Schritt nach vorn. In mehrfacher Hinsicht.