Steffen Weiß hat sich sofort nach seinem Amtsantritt in die neue Aufgabe gestürzt. Der neue Sportliche Leiter des EVH-Nachwuchszentrums hat klare Vorstellungen, Ziele und will Grenzen verschieben.

Sie kennen die Gegebenheiten beim Halleschen FC seit Ihrem Engagement als U14-Trainer 2015/16. Haben Sie am Sandanger alles so vorgefunden wie beim damaligen Wechsel zum Hamburger SV?

Es hilft natürlich mit den Bedingungen vertraut zu sein. Es hat sich einiges zum Positiven verändert. Der Verein hat bei den Mitarbeitern am Sandanger ein hohes Maß an Hauptamtlichkeit geschaffen. Das neue mobile Kleinspielfeld eröffnet uns, vorwiegend im Grundlagenbereich, eine verbesserte Möglichkeit für die individuelle Ausbildung der Spieler. Die Sehnsucht auf das neue Trainingsgelände ist dennoch groß, denn dort werden uns infrastrukturell neue Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die uns langfristig konkurrenzfähiger machen.

Sie waren insgesamt drei Jahre beim Hamburger SV in der Verantwortung. Wen hatten Sie zum Beispiel unter Ihren Fittichen?

Die Bekanntesten sind sicherlich Fiete Arp und Bakery Jatta, die punktuell am Trainings- und Spielbetrieb der U21 teilgenommen haben. Weiterhin zu nennen ist Mats Köhlert, der aktuell in der holländischen Eredivisie für Furore sorgt und gleichzeitig zum U-21 Nationalspieler gereift ist. Jonas Behounek, Arianit Ferati, Aaron Opoku und Morten Behrens haben nach ihrer Zeit in Hamburg den Weg in die 3.Liga gefunden und sich dort etabliert.

Zu Ihren Aufgaben gehören ab sofort die Weiterentwicklung der Spiel- und Ausbildungsphilosophie, die Weiterbildung der Trainer sowie die Erstellung sportlicher Konzepte. Worauf werden Sie außerdem Wert legen?

Unser Ziel ist es, die Talente individuell bestmöglich zu fördern und sie auf den Sprung in den Profibereich vorzubereiten. Darüber hinaus wollen wir eine HFC-DNA entwickeln. Es soll klar  in der Art und Weise erkennbar werden, dass eine HFC-Mannschaft auf dem Platz steht, sowohl vom spielerischen Aspekt als auch von der Mentalität her. Unsere Profimannschaft  dient dort als Vorbild.

Zudem wollen wir als Club die Regionalität stärken, für Identifikation sorgen und ein Angebot an benachbarte Vereine machen, die wir als potenzielle Partner betrachten, mit denen wir konstruktiv zusammenarbeiten wollen. Dort ist bereits unsere Partnerschaft mit dem VfL Halle 96 e.V. zu nennen. Dadurch wollen wir es mittelfristig schaffen, die Grenzen des Möglichen zu verschieben.