Das Trainingslager-Tagebuch gehört beim Halleschen FC inzwischen zum „guten Ton“. Erneut berichtet ein Spieler des Profikaders täglich anonym von seinen Eindrücken aus dem türkischen Belek. Heute: Der Freitag.

Der Freitag war irgendwie Kopfsache. Und deshalb gar nicht so einfach, mental. Gedanklich schon auf der Heimreise mit Vorfreude auf Zuhause galt es, uns nochmal voll zu konzentrieren auf den letzten Test in Belek. Gegen den Zweitligisten aus Fürth, was ja nun keine Laufkundschaft ist. Eine Woche vor dem Re-Start in Rostock ist jedem Spieler bei solchen Wettkämpfen durchaus zu empfehlen, auf sich aufmerksam zu machen mit einer Top-Leistung. Diesen Eindruck ansonsten zu korrigieren in den verbleibenden vier Trainingstagen bis zur Kadernominierung für das Auswärtsspiel dürfte schwer fallen.

Frisch war nach dieser Monster-Woche wohl niemand. Aber zumindest hat der Trainer nicht auch noch am Freitagvormittag drauf gehauen in Sachen Intensität. Statt Training stand Längerschlafen und ein ausgiebiger Mannschaftsspaziergang am Meer auf dem Programm. Darf ich gar nicht so laut sagen und mein Mädel in der Heimat sollte das möglichst gar nicht lesen. Denn spazieren gehe ich sonst eher unwillig weil langweilig. Mit der Truppe war das aber diesmal echt okay für Herz und Kreislauf.

Gegen die Spielvereinigung haben wir nach Mittagsschlaf und Kofferpacken dann noch mal alles rausgehauen. Die Fans übrigens auch, war ein bisschen wie Silvester und die Blaulichter am Stadioneingang verhießen nichts Gutes. Nach dem Abendessen um 20.30 Uhr gab die oberste Heeresleitung frei bis zur Abfahrt zum Flughafen um 4.30 Uhr. Sehr witzig. Erstens bin ich fast schon am Tisch eingeschlafen vor lauter Erschöpfung und zweitens hab ich nicht mal Privatklamotten dabei, um mal aus dem Hotel raus zu schlendern. Insofern wird der letzte Abend im Zimmer stattfinden. In der Hoffnung am Samstagmorgen die Abfahrt nicht zu verpennen.

Letztmalig beste Grüße aus dem Kaya Belek