Der Hallesche FC absolvierte am Dienstag im türkischen Lara zwei Testspiele über jeweils 90 Minuten gegen den FC Zürich, gab damit allen Akteuren des Profikaders Wettkampfpraxis über die volle Distanz und erspielte sich in den temporeichen Begegnungen zahlreiche Torchancen.

Das HFC-Trainerteam schickte gegen den Tabellenvierten der höchsten Schweizer Spielklasse zwei etwa gleichstarke Teams an den Start. Der FCZ erwischte in einer sehr intensiven ersten Begegnung den besseren Start, ging nach einem Freistoß an die Latte insgesamt viermal in Führung. Doch der Drittligist kam jedes Mal zurück, glich durch Jonas Nietfeld noch vor Halbzeitpause aus und schaffte auch das 2:2 und 3:3 beide Male durch Pascal Sohm nach schönen Kombinationen insgesamt dreimal das Remis. Vor allem Felix Drinkuth hatte mit drei guten Tormöglichkeiten sogar die Chance auf den Sieg, letztlich traf Zürich aber nach einem Standard zum 4:3 und ging als knapper Sieger vom Platz. Das schmälert die sehr engagierte, mutige und offensive Leistung des Halleschen FC gegen einen Top-Gegner allerdings kaum.

Im zweiten Wettkampf über 90 Minuten vor mehr als 100 mitgereisten HFC-Fans mit entsprechend stimmungsvoller Kulisse im Mini-Stadion gingen die Eidgenossen bereits nach zwei Minuten in Führung. Doch Mathias Fetsch glich nach Flanke von Dennis Mast zum 1:1 aus (26.) und erst ein unberechtigter Strafstoß nach dem Seitenwechsel sorgte für den knappen Sieg des FC Zürich.  Auch wenn aus dem vollen Training heraus noch nicht alles gelang und am Ende die Beine naturgemäß schwer wurden, so überzeugte der HFC auf jeden Fall läuferisch und spielerisch in beiden Partien.

HFC, Spiel1: Müller – Lindenhahn, Mai, Galle (46. Shcherbakovski), Hansch, Syhre, Jopek, Drinkuth, Papadopoulos, Nietfeld, Sohm

HFC, Spiel 2: Eisele – Kastenhofer, Vollert, Landgraf, Göbel, Washausen, Bahn, Mast, Fetsch, Guttau, Boyd.