Das Trainingslager-Tagebuch gehört beim Halleschen FC inzwischen zum „guten Ton“. Erneut berichtet ein Spieler des Profikaders täglich anonym von seinen Eindrücken aus dem türkischen Belek. Heute: Tag eins.

Es kann nur besser werden. Denn der Start ins Trainingslager war so eher mittelmäßig. Im Laufe des Anreisetages stieg die Laune dann aber doch noch von Stunde zu Stunde. Aber der Reihe nach.

Morgens im Dunkeln zum Stadion zu schlendern ist ja eher ungewohnt. War schon erstaunlich viel los um diese unchristliche Zeit in Halle. Zum Glück waren die Klamotten schon tags zuvor gepackt und abgegeben gewesen, so dass wir uns nicht mal ums Einchecken am Flughafen kümmern mussten. Service, der Sinn macht. Nicht etwa von der Airline, sondern von unseren fleißigen HFC-Mitarbeitern. Folglich musste jeder nur sich selbst und seinen Pass verantworten, was im Halbschlaf schwieirg genug ist. Die bemüht freundliche Abfertigungstante beim Boarding wünschte noch einen schönen Urlaub – als ob ein Trainingslager auch nur im entferntesten mit Holiday zu vergleichen wäre. Beinahe hätte ich erwidert, dass wir gern tauschen können …

Von der Fluggesellschaft hatte ich übrigens noch nie gehört und die nicht funktionierenden Displays über den Sitzen machten auch keinen Vertrauen erweckenden Eindruck. Aber der Flug war echt ganz cool, der halbe Flieger war im HFC-Outfit gekleidet. Neben unserem Team noch zahlreiche Fans, die sich wirklich top verhielten und erst bei der Landung einen kurzen Gesang anstimmten. Die Fahrt vom Flughafen Antalya nach Belek verging wie im Flug, unterwegs gabs bereits die Zimmerschlüssel und nach Ankunft erste Instruktionen. Für den Snack gegen den knurrenden Magen blieben allerdings nur wenige Minuten Zeit, bevor es zur ersten Runde Jogging mit Gymnastik-Einlage ging. Ansonsten steht nur noch Abendessen und ein organisatorischer Vortrag auf dem Programm. Reicht auch für Tag eins. Schließlich sind wir früher als üblich aufgestanden. Übrigens ist es hier zwei Stunden später als in der Heimat. Und weil um 23 Uhr Nachtruhe befohlen ist, müssen wir um 21 Uhr deutscher Zeit zu Bett. Das kann ja heiter werden. Hoffentlich wie das Wetter, das erstmal einen Top-Eindruck macht. Sonnige Kühle bei absoluter Windstille. Haben wir hier auch schon anders erlebt. Aber die Woche fängt ja gerade erst an.

Bis morgen und beste Grüße aus dem Kaya Belek