Eine heiße Wanne ist schon was Feines um diese Jahreszeit. Na gut, für mich müsste sie ziemlich groß sein. Für das Wechselbad der Gefühle quetsche ich mich aber gern dort rein. Um fit zu sein für die beiden letzten Heimspiele des Jahres, in denen wir alle nochmal Vollgas geben müssen.

Die Gefühlslage änderte sich bei unserem Halleschen FC zuletzt nicht mehr nur wöchentlich, sondern beinahe schon täglich. Exemplarisch dafür war das zurückliegende Wochenende. Erst die Enttäuschung von Kaiserslautern, als viele Fans unsere Mannschaft kaum wieder erkannt haben. Und am Tag danach der Weihnachtsmarkt am Stadion, bei dem uns allen das Herz aufging vor lauter Freude darüber, Bestandteil der HFC-Familie zu sein. Was der Verein da alljährlich auf die Beine stellt mit seiner Handvoll Mitarbeiter und dank vieler Sponsoren und Helfer, ist wohl einzigartig in der Liga.

Sportlich glichen die jüngsten Wochen einer Berg- und Talfahrt. Erst die Explosion der Emotionen beim Traumtor von Terrence Boyd zum späten Sieg gegen den Spitzenreiter, dann die Niederlage am Betzenberg. Ja, das war wenig von unseren Jungs. Aber man spürt förmlich, wie sie um Form und Sicherheit ringen. An der Einstellung liegt es jedenfalls nicht, das passt auch nicht zu dieser Truppe, die uns nun schon seit Sommer 2018 so viel Freude bereitet hat.

Jetzt, wo die Säge mal klemmt, braucht uns die Truppe mehr denn je. Lasst sie uns noch zweimal nach vorn peitschen, den Jungs Mut machen mit unserer Rückendeckung, sie anfeuern so laut es eben geht. Es liegt in unserer Hand, das Wechselbad der Gefühle von lauwarm auf heiß zu stellen. Passt ja auch zur kalten Jahreszeit. Bis Samstag im Stadion!

Euer Hallotri