Der Treffer von Terrence Boyd gegen den MSV Duisburg ist in aller Munde. Nicht nur, weil er das Top-Spiel gegen den Tabellenführer zugunsten des Halleschen FC kurz vor Spielende entschied. Sondern vor allem, weil der Treffer besonders sehenswert war. Der Begriff „Tor des Monats“ geisterte alsbald durch den ERDGAS Sportpark.

Tatsächlich kann man sich als Fußballfan an diesem Geniestreich des HFC-Stürmers kaum satt sehen. Vom Abstoß des Torhüters Kai Eisele bis zum „Einschlag“ des Balls im MSV-Netz berührte das Spielgerät nämlich nicht den Rasen. Nach Kopfballduell an der Mittellinie bugsierte Antonios Papadopoulos die Kugel direkt in hohem Bogen zu Pascal Sohm, der per Kopf ablegte auf seinen Kollegen Terrence Boyd. Der Torschütze legte sich den Ball mit einer Berührung in der Luft nochmal zurecht, um dann aus knapp 30 Metern volley in hohem Bogen unhaltbar das 1:0 zu erzielen. Schöner, technisch versierter, risikobereiter geht’s kaum.

Und das beste an diesem wundervollen Tor: Es war kein Zufall. „Genau so wollte ich den Ball treffen und genau fort hinschießen“, erklärte Terrence Boyd und relativierte sogleich. „Das klappt genau einmal von 100 Versuchen.“ Sein Trainer Torsten Ziegner schlug wie so viele Augenzeugen nur die Hand vor die Stirn, so unfassbar war dieser Treffer. Ein Traum von Tor.

Es war der neunte Treffer von Terrence Boyd im HFC-Trikot. Und mit Abstand der sehenswerteste. Ob die gute, alte ARD-Sportschau das 1:0 gegen Duisburg tatsächlich für das „Tor des Monats“ nominiert, muss abgewartet werden. Schwer vorstellbar allerdings, dass es fünf Treffer gab, die schöner waren als das Kunststück von Terrence Boyd.