Der Hallesche FC hat sich mit einem „Lucky Punch“ drei Punkte gegen Tabellenführer MSV Duisburg gesichert. Der Heimsieg fiel glücklich aus, weil der HFC trotz starker Defensive nach vorn lange Zeit nicht mutig genug agierte. Doch dann kam die 89. Minute und ein „Tor des Monats“ von Terrence Boyd.
Im Vergleich zum 3:0-Erfolg in Jena stellte der Hallesche FC auf einer Position um. Dennis Mast begann links im Mittelfeld, es fehlten weiterhin die verletzten Toni Lindenhahn, Patrick Göbel und Tobias Schilk. Es entwickelte sich ein taktisch geprägtes Top-Spiel, in dem der Spitzenreiter ballsicher wirkte und mit gutem Positionsspiel geduldig auf Lücken im Abwehrverbund der Hausherren wartete. Doch die gestatteten die Rot-Weißen kaum einmal, schlossen mit großem läuferischen Aufwand die Lücken und ließen somit wenig Chancen für die beste Offensive der Liga zu. Bis auf eine missglückte Flanke von links an den Pfosten des HFC-Tores kam der MSV trotz optischer Vorteile kaum zu gefährlichen Abschlüssen (32.). Der Hallesche FC wurde mit zunehmender Spielzeit in Halbzeit eins etwas druckvoller, zwei Distanzschüsse von Jonas Nietfeld (35., 43.) und ein Flachschuss von Baxter Bahn nach klugem Zuspiel von Björn Jopek an die Strafraumgrenze (40.). waren die besten Gelegenheiten für die Saalestädter. Folgerichtige wurde mit dem torlosen 0:0 die Seiten gewechselt.
Halbzeit zwei begann mit zwei Schrecksekunden für den HFC. Zunächst traf Stoppelkamp nach Steckpass in den Strafraum den linken Außenpfosten (53.), dann scheiterte der MSV nach Ballverlust der Gastgeber freistehend am glänzend reagierenden Kai Eisele (54.). Der Abnutzungskampf in der sehr intensiven Begegnung blieb bis in die Schlussphase hinein ein Duell mit hohem Tempo und taktischen Fouls. Als kaum noch einer der 7508 Zuschauer mit einem Treffer rechnete, schlug Terrence Boyd zu. Er nahm eine Kopfballablage fast 30 Meter vor dem MSV-Tor einmal kurz an, und traf dann volley über den Duisburger Keeper hinweg unhaltbar ins Netz. Ein Treffer Marke „Tor des Monats“ entschied dieses Top-Spiel zugunsten des Halleschen FC, Trainer Torsten Ziegner sprach von einem glücklichen Sieg seiner Mannschaft gegen einen bärenstarken Tabellenführer.
HFC: Eisele – Vollert, Mai, Landgraf, Hansch (75. Drinkuth), Jopek (52. Guttau), Papadopoulos, Bahn, Mast, Nietfeld (61. Boyd), Sohm