Die Parallelen sind unübersehbar und überaus erfreulich. Wie schon 2018/19 schaffte der Hallesche FC im Saale-Duell beim FC Carl Zeiss Jena die Wende nach zuvor zwei Niederlagen, gewann mit dem exakt gleichen Ergebnis. 3:0. Auswärts. Aber es gab durchaus Dinge, die anders waren vor knapp 16 Monaten.

Dazu zählt vor allem die Art und Weise, wie dieser so wichtige Erfolg zustande kam. Während der HFC am 3. Spieltag der Vorsaison vor allem spielerisch brillierte und den Gastgeber mit drei blitzsauberen Treffern schon vor der Pause förmlich überrollte, mutierte der 22. November 2019 zum „Tag der Arbeit“. Es galt, zur gewohnten Stabilität zurückzufinden, dem aufstrebenden Gegner weder Räume noch Torchancen zu gestatten. Das gelang über weite Strecken sehr gut. Der Lohn: Erneut drei Auswärtstore zu psychologisch günstigen Zeitpunkten.

Wie schon im Vorjahr trug sich Pascal Sohm in die Torschützenliste ein. „Beim Eckball wollte ich eigentlich den Weg für Basti Mai freisperren. Doch er kam nicht an den Ball und dann mich mein Gegenspieler wohl aus den Augen verloren und ich musste nicht mal hochspringen“, beschrieb der Schütze zum wichtigen 0:1 die Ecke nach zehn Minuten. Fortan beteiligte sich der Stürmer wie all seine Kollegen mit immensem Laufaufwand an der Abwehrarbeit. Der HFC gewann letztlich deutlich und zeigte ein anderes Gesicht als in vielen Begegnungen vom Saisonstart, als Leichtigkeit und Hurra-Stil für Verzückung sorgten. Spätestens seit Jena weiß die Mannschaft: Es geht auch mit Disziplin, Kampf, Geschlossenheit – und Effizienz. Wie im Vorjahr, als nach dem Spiel in Jena die erfolgreichste Drittliga-Saison der Vereinsgeschichte begann.