Der Hallesche FC hat nach zuvor acht Spielen ohne Niederlage ausgerechnet im Sachsen-Anhalt-Duell beim 1. FC Magdeburg das Nachsehen. Mit 1:0 unterlag der HFC vor 17.449 Zuschauern, weil das Team nach ordentlicher Anfangsphase die Chancen nicht nutzte und fortan vergeblich die Form der vergangenen Wochen suchte.
Der HFC startete mit drei Änderungen in der Anfangsformation. Anstelle des verletzten Geburtstagskinds Pascal Sohm begann Toni Lindenhahn im offensiven Mittelfeld, die Abwehrzentrale bildeten Jan Washausen und Niklas Kastenhofer. Magdeburg hatte die erste Offensivaktion, doch die Gäste aus Halle waren danach die zwingendere Mannschaft in einem sehr intensiven und umkämpften Spiel, das Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe jederzeit im Griff hatte. Zunächst wurde eine Ablage von Jonas Nietfeld auf Julian Guttau im letzten Moment vereitelt (4.), dann zielte Julian Guttau nach Vorarbeit von Toni Lindenhahn am langen Pfosten vorbei (10.). Die bis dahin beste Gelegenheit hatte Jonas Nietfeld per Kopf nach Flanke von Niklas Landgraf, der FCM-Keeper kratzte den Ball von der Linie (16.). Weil in der Folge auch Julian Guttau geblockt wurde (27.) und der Kopfball von Baxter Bahn nach Freistoß von Björn Jopek nicht im Netz landete (33.), blieb die beste Phase des HFC unbelohnt. Magdeburg war bis dahin zwar gefährlich über tiefe Läufe vor allem auf der rechten Seite, doch bei den finalen Rück- und Querpässen der Hausherren war die HFC-Abwehr gut gestaffelt oder Keeper Kai Eisele spielte bei Steilpässen gut mit (30.). Der FCM schoss erst nach 35 Minuten erstmals auf das Tor des Halleschen FC, lag nach 43 Minuten aber plötzlich zurück. Ausgerechnet der Ex-Hallenser Sören Bertram traf aus 22 Metern zum 1:0 ins lange Eck.
Nach dem Wechsel blieb der FCM dran, Ernst hatte sogar die Chance zum 2:0 (48.). Erst nach gut einer Stunde kann der HFC wieder gefährlich vor das Tor, als Niklas Landgraf energisch antrat. Dann hatte Julian Guttau nach Eingabe von Patrick Göbel das 1:1 auf dem Fuß, der Ball segelte nach langem Schritt knapp am Pfosten vorbei (69.). Weil Bertram nach Einzelaktion (56.) und Beck per Kopf (74.) auf der anderen Seite scheiterten, blieb es beim „Abnutzungskampf“ bis zuletzt spannend. Mit dem Mute der Verzweiflung war der HFC alles nach vor, hatte durch Antonios Papadopoulos (86.) und vor allem Björn Jopek (90.-4.) noch zwei Schusschancen, ging an diesem Tag aber leer aus und verließ schließlich als Verlierer den Rasen.
HFC: Eisele – Göbel, Kastenhofer, Washausen (57. Vollert), Landgraf, Jopek, Bahn, Guttau (80. Papadopoulos), Lindenhahn (57. Drinkuth), Nietfeld, Boyd.