Es gab gleich mehrere Szenen, die am Sonnabend sinnbildlich waren für die Intensität im Top-Spiel der 3. Liga. Die anschaulichste aber war wohl der Dreikampf in Minute 56, auch dessen „Ausgang“. Terrence Boyd wünscht Waldhof-Keeper Timo Königsmann schnelle Genesung.

Die Flanke kam in jener 56. Minute Richtung langen  Pfosten gesegelt. Ohne Rücksicht auf „Verluste“ stürzten sich gleich drei Akteure ins Getümmel. Entschlossen an den Ball zu kommen, ohne foul zu spielen. Der Zusammenprall zwischen HFC-Stürmer Terrence Boyd, einem Mannheimer Abwehrspieler und SVW-Schlussmann Timo Königsmann sah schon von der Tribüne schmerzhaft aus. Er war es auch, denn es prallten „Schwergewichte“ aufeinander. „Ich war kurz weg, habe nur noch schwarz gesehen. Mir tun jetzt noch alle Zähne vorne weh, aber zum Glück wackelt nichts. Timo wünsche ich alles Gute, ich hoffe die Verletzung führt nicht zu einer Zwangspause“, erklärte Terrence Boyd. Denn während der Stürmer sich nach Behandlung aufrappelte und wenig später mit dem 0:3 die Vorentscheidung erzielte, musste der Torwart der Mannheimer mit Schulterbeschwerden vom Feld.  

„Meine Mannschaft hat in der ersten Halbzeit den Kampf angenommen, dagegengehalten und sich gegen robuste Hausherren letztlich durchgesetzt“, resümierte Torsten Ziegner, der Trainer des Halleschen FC. Denn bevor sein Team abgezockt die Tore zum klaren Sieg erzielen konnte, musste es sich erst einmal physisch behaupten in dieser extrem engen, umkämpften und zweikampfgeprägten Partie auf Augenhöhe. Die Grundtugenden Wucht, Präsenz, Bereitschaft und Entschlossenheit gaben schließlich den Ausschlag dafür, dass sich der HFC auswärts durchsetzte und die Tabellenspitze übernehmen konnte. Weil sich niemand geschont hat in diesem Fight um wichtige drei Punkte.