Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie eng und ausgeglichen und unberechenbar die 3.Liga 2019/20 ist, dann lieferte ihn der 11. Spieltag eindrucksvoll. Von den ersten fünf Teams in der Tabelle gewann keines. Im Gleichschritt lautete das Motto der Spitzenmannschaften zuletzt: Mühsam ernährt sich das Eichhörchen.

„Wir haben dreimal in Folge unentschieden gespielt und sind immer noch Zweiter“, wunderte sich Trainer Ziegner nach dem 1:1 gegen den FSV Zwickau. Dabei hat der Hallesche FC sechs Spiele in Serie nicht verloren, drei  Siegen am Stück folgten nun drei Punkteteilungen nacheinander. Ordentlich, diese Konstanz. Aber wie auch die Konkurrenz ließ der HFC zuletzt Zähler „liegen“.

Dass die Rollenverteilungen zwischen Favorit und Außenseiter vor Anpfiff ebenso wenig eine Prognose zulässt über den Ausgang von direkten Duellen wie der Blick auf die Tabelle, bestätigte sich am Wochenende einmal mehr. Tabellenführer Unterhaching kam gegen Münster trotz 2:0-Führung nicht über ein Remis hinaus. Eintracht Braunschweig unterlag bei der Bayern-Reserve und holte aus den  vergangenen vier Spielen nur zwei Punkte – ist aber immer noch Dritter. Der MSV Duisburg verlor zunächst im Nachholspiel gegen Meppen und nun auch vier Tage später beim Vorletzten in Chemnitz. Und der starke Aufsteiger Waldhof Mannheim, nächster Gegner des Halleschen FC in der Liga, holte aus den jüngsten fünf Meisterschaftsspielen sechs von 15 möglichen Punkten und belegt damit Rang fünf der 3. Liga.

Es ist und bleibt also eng und extrem ausgeglichen in dieser Spielklasse mit wöchentlichen Überraschungen. Die Konstanz des HFC führt trotz eingebüßter Punkte mit drei Unentschieden zuletzt dazu, dass sich das Team von der Saale vorne festbeißt. Im Gleichschritt mit der ambitionierten Konkurrenz.