Der Hallesche FC hat im Top-Spiel eine Top-Leistung abgeliefert. Das Duell der Tabellennachbarn zwischen Eintracht Braunschweig und dem HFC endete 1:1, auch weil der Schiedsrichter den Rot-Weißen kurz vor dem Abpfiff nach Foul an Julian Guttau einen Elfmeter verweigerte.
Die Saalestädter nahmen im Vergleich zur Vorwoche eine Veränderung in der Startelf vor. Jonas Nietfeld rückte ins Team und dokumentierte die offensive Ausrichtung auswärts beim Aufstiegsfavoriten. Toni Lindenhahn fehlte wegen eines grippalen Infekts im Kader.
Von Beginn an trat der HFC selbstbewusst und dominant auf, strahlte Ruhe in Ballbesitz aus und spielte geduldig nach vorn. Nach Foul an Niklas Landgraf hatte Patrick Göbel die erste gute Schusschance von der Strafraumgrenze (5.), dann wurde Jonas Nietfeld nach Ablage von Pascal Sohm zehn Meter vor dem Tor geblockt (6.) und Felix Drinkuth verpasste den Führungstreffer für die Gäste am kurzen Pfosten (9.). In Führung ging dann nicht die deutlich aktivere Mannschaft aus Halle, sondern Braunschweig nach einer Freistoßflanke. Orhan Ademi nahm den abgelegten Ball mit links, Kai Eisele konnte den Schuss nur noch zum 1:0 ins eigene Tor lenken (26.). Der HFC ließ sich vom Rückstand jedoch nicht beeindrucken und blieb am Drücker. Pascal Sohm verpasste das 1:1 per Kopf nach Eingabe von Felix Drinkuth (36.), dann scheiterte Terrence Boyd erst per Kopf (37.) und wenig später per Direktabnahme am kurzen Pfosten (39.). Zur Pause lag der Hallesche mit 0:1 zurück, obwohl die Gäste deutlich mehr Ballbesitz und vor allem auch die weitaus besseren Chancen hatten.
Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Braunschweig verteidigte aufmerksam und tief, lauerte mit den starken Individualisten in der Offensive auf Fehler und Konter. Doch die Saalestädter blieben am Drücker und belohnten sich nach 51 Minuten. Terrence Boyd legte per Kopf ab ins Zentrum, der eingewechselte Julian Guttau wurde geblockt und Pascal Sohm nutzte den Abstauber aus kurzer Distanz überlegt mit einem Schuss zum 1:1 unter die Latte (51.). Auch in der Folgezeit spielte sich das Geschehen vorwiegend in der Eintracht-Hälfte ab. Braunschweig war lediglich durch Standards und einen Distanzschuss von Proschwitz gefährlich (70.), während der HFC durch Boyds Linksschuss (68.), den Flachschuss von Patrick Göbel aufs lange Eck (79.) und schließlich mit einer Doppelchance für Pascal Sohm und Terrence Boyd dem 1:2 nahe war. Den größten Aufreger hob sich der HFC für die Nachspielzeit auf. Julian Guttau drang in den Strafraum ein und wurde im vollen Tempo von hinten gestoßen – ein elfmeterwürdiges Foul. Doch der Pfiff blieb aus und es blieb beim 1:1 nach einer starken Leistung des HFC im Top-Spiel.
HFC: Eisele – Göbel, Mai, Vollert, Landgraf (46. Guttau), Bahn (80. Hansch) Jopek, Drinkuth (85. Galle), Nietfeld, Sohm, Boyd