Es war fast wie in „alten Zeiten“. Vor dem ersten Heimspiel der Saison 2019/20 gegen Hansa Rostock tummelten sich zahlreiche Fans aller Altersklassen auf dem Areal des Fanhauses direkt gegenüber des ERDGAS Sportparks. Das Fanprojekt hatte die Türen geöffnet.

„Wir haben uns sehr über den großen Zuspruch gefreut“, sagt Mary Scholz vom Fanprojekt mit St. Georgen als Träger. Sie und ihr kleines Team hatten zur Voreröffnung geladen, Getränke besorgt und einen Grill bereit gestellt. Das kam gut an bei den HFC-Fans, wie die große Resonanz dokumentierte.

Das Fanhaus als Anlauf- und Treffpunkt vor Heimspielen – so war es viele Jahre üblich beim Halleschen FC. Und es gibt seit vergangenen Samstag nicht wenige, die sich die Fortsetzung dieser Tradition ab sofort wieder bei jedem Spiel wünschen. „Das können wir aber nicht gewährleisten“, bedauert Mary vom Fanprojekt. „Wir sind ein gemeinnütziger Verein mit dem Schwerpunkt Jugendhilfe und Sozialpädagogik. Mit aktuell  nur zwei Leuten im Team sind wir nicht in der Lage, die Bewirtung der Fans zu organisieren mit allem, was da dran hängt. Das dürfen wir auch gar nicht. Damals hatten die Jungs von der Saalefront die Versorgung organisiert, Respekt dafür. Und wenn sich künftig Leute finden, die das wieder in die Hand nehmen rings um die Heimspiele, stehen wir als Fanprojekt gern helfend zur Seite“, erklärt Mary.

Für das Heimspiel gegen Chemnitz wird es wie schon vor einer Woche nochmals eine Versorgung am Fanhaus geben, weil sich Freiwillige für die Umsetzung fanden. Künftig wird das dann allerdings erstmal ausbleiben. So schön es auch ist, sich am Fanhaus gemeinsam auf die 90 Minuten Stadion einzustimmen.