Die Mannschaft des Halleschen FC hatte am Sonnabend nach dem Heimsieg gegen Großaspach allen Grund, stolz und zufrieden zu sein. Zu Null gespielt, Ausfälle der Leistungsträger kompensiert, achten Saisonsieg eingefahren. Doch stattdessen stand selbstkritische Analyse ganz oben auf der Agenda. Diese Selbstreflektion könnte ein Trumpf sein.

„Wir haben ganz bestimmt nicht unser bestes Spiel gezeigt. Gerade zu Beginn war es gegen den Ball nicht gut. Im Laufe der Partie wurde es besser“, ging Torschütze Björn Jopek mit sich und den Seinen durchaus hart ins Gericht. Auch Trainer Torsten Ziegner ließ sich die Augen nach dem 2:0 nicht verblenden. „In der ersten Halbzeit hat mir das Abwehrverhalten nicht gefallen. Da waren Schläfrigkeiten dabei, jeder hatte mit sich zu tun“, so der HFC-Coach.

Es spricht für den eigenen Anspruch der Mannschaft 2018/19, für den Ehrgeiz und die Erwartungshaltung an sich selbst, auch im Erfolg Fehler anzusprechen und sie nicht wiederholen zu wollen. Der Dreier am Sonnabend war ein hartes Stück Arbeit, vor allem weil er von vielen vorausgesetzt wurde trotz des personellen Umbaus im HFC-Team aufgrund von Verletzungen. Umso undankbarer war dieses Heimspiel gegen einen ebenfalls verletzungsgebeutelten Gegner, der fair zum „verdienten Sieg“ des Halleschen FC gratulierte.  Wer solche Spiele gewinnt und anschließend auch noch mit der Leistung hadert, der hat noch viel vor.