Der Begriff „Lebensversicherung“ macht in Fankreisen seit Freitagabend die Runde. Gemeint ist nicht irgendeine Police, sondern der Torjäger des Halleschen FC. Terrence Boyd sorgte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit gegen den KFC Uerdingen für eminent wichtige drei Punkte, hat nunmehr 15 Saisontore auf dem Konto und damit seine eigene Bestmarke aus dem Vorjahr nochmals getoppt.

29 Drittliga-Treffer in Rot-Weiß stehen jetzt auf der Habenseite des „Zyklopen“. Seit seinem Wechsel an die Saale im Sommer 2019 erzielte der HFC exakt 100 Tore in 69 Punktspielen. Terrence Boyd verbucht folglich knapp ein Drittel aller Treffer auf sich.

Und wenn er trifft, dann sind es oft die ganz wichtigen Tore für den Halleschen FC. Das 2:1 in der Nachspielzeit gegen Uerdingen bescherte ebenso drei Zähler wie der Treffer zum 1:0 in der 94. Minute gegen den 1. FC Magdeburg. Bei den 2:0-Siegen gegen Viktoria Köln und Unterhaching traf die stürmende Nummer 13 jeweils doppelt, in Ingolstadt und Zwickau führten seine verwandelten Elfmeter zu Auswärts-Unentschieden.

Es war also keineswegs Zufall, dass ausgerechnet Terrence Boyd in diesem verrückten Spiel den Schlusspunkt setzte. „Er gehört zu den besten Stürmern der Liga. So wie er dieses erzielt hat – Ballan- und Mitnahme, Abschirmen des Balles, Verwandeln in fließender Bewegung – ist es brutal schwer zu verteidigen“, lobte sogar Gästetrainer Stefan Krämer den Matchwinner.

Der Siegtorschütze weiß allerdings, dass seine Mannschaft noch nicht am Ziel ist. Das Team braucht weiterhin Punkte und dazu die Tore von Terrence Boyd. Der nächste Treffer wäre der 30. im HFC-Trikot. In den Annalen des Clubs steht er damit längst.