In diesen Tagen soll es möglichst düster sein beim Halleschen FC. Nicht etwa die Stimmung oder die sportliche Perspektive, sondern die Beschaffenheit des Aufenthaltsortes. Kühle und eher dunkle als sonnendurchflutete Räume sind angesagt für möglichst effektive Regeneration.

Nichts mit Freibad oder Terrasse angesichts der hochsommerlichen Temperaturen, die den geschundenen Körper zusätzlich aussaugen. Das Urlaubsfeeling muss warten. Bis zum 5. Juli 2020. Bis dahin gilt es, nichts unversucht zu lassen für professionelle Erholung. „Viel Schlaf, wenig Hitze, dunkle und kühle Räume“, nennt Doppel-Torschütze Anthony Syhre seine Vorlieben in der Endphase der Meisterschaft. Und dazwischen ein wenig Training und Aktivierung der müden Muskulatur. Denn nach neun Spielen in 27 Tagen sind die Akkus bei allen Drittliga-Spielern verdächtig leer. Kein Wunder bei dem Mammutprogramm.

Die alte Fußball-Weisheit „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ war folglich selten so aktuell. Die kurzen Pausen zwischen den Wettkämpfen nebst weiter Bus-Reisen sind für alle eingesetzten Spieler optimal zu nutzen, um wieder zu Kräften zu kommen. Denn noch sind zwei Kraftakte zu absolvieren. Für den HFC geht es am Mittwoch gegen den 1. FC Kaiserslautern im eigenen Stadion, am Samstag folgt in Würzburg der letzte Akt. Um die emotionale Achterbahn-Fahrt der Saison 2019/20 mit einem versöhnlichen Ende und dem Klassenerhalt zu beschließen, übt sich die Mannschaft des HFC also weiter in Verzicht. Auf Sonne, Alkohol und andere Freuden des Alltags. Alle Konzentration gilt dem Schlussspurt der Liga. Danach bleibt genug Zeit für Helligkeit.

Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel