Wenn das kein gutes Omen ist … Alexander Winkler hat am 26. Januar Geburtstag. Am Tag der Vereinsgründung des Halleschen FC also. „Passt, oder?“, schmunzelt der Neuzugang bereits an seinem ersten Trainingstag mit dem Team nach zwei intensiven Einheiten. Der Routinier machte von der ersten Minute auf dem Rasen genau das, was Fans und Mitspieler von ihm erhoffen: Er kam, sah und dirigierte.

Mit 30 Jahren ist Alexander Winkler nunmehr der älteste Spieler im Kader des Halleschen FC, bringt enorm viel Erfahrung und Reife mit. „Deshalb wurde ich geholt und ich bin fest entschlossen, genau das in Training und Spiel einzubringen“, erklärt der Innenverteidiger mit dem starken linken Fuß. Mit 1,90 Meter Körpergröße und gestählt in zahlreichen „Schlachten“ definiert sich der kantige Abwehrspieler über Zweikämpfe, Kopfballspiel und Ruhe in den Aktionen. Und über Kommunikation mit den Nebenleuten.

Das war bereits in den ersten Einheiten ersichtlich. Alex Winkler war zwar seit Sommer 2022 ohne Arbeitspapier, wirkt aber topfit. „Ich habe mich seit Juli beim SV Elversberg fit halten dürfen, bedanke mich nochmal ausdrücklich für die Möglichkeit regelmäßigen Mannschaftstrainings. Das ist nicht selbstverständlich“, blickt der Stratege auf sein „Gastspiel“ beim aktuellen Tabellenführer zurück. Zudem kennt sich der kompromisslose Verteidiger mit Abstiegskampf aus. In Unterhaching hat er ihn mehrmals erfolgreich bestritten, vor zwei Jahren auch mit dem 1.FC Kaiserslautern. Ein Jahr später hatte Alex Winkler dann wesentlichen Anteil am Aufstieg der „roten Teufel“ in Liga 2, besaß dann allerdings keinen Vertrag mehr. Bitter für Mister 100 Prozent, der immer alles reinwirft.

„Mir fehlte ein Spiel zur automatischen Vertragsverlängerung. Lange hieß es, dass mich der FCK halten will. Kurz vor der Relegation kam ein neuer Trainer und als der Aufstieg dann erreicht war, hatten viele Clubs die Planungen bereits abgeschlossen. Seitdem gab es immer mal Angebote. Es war aber nichts dabei, wovon ich total überzeugt war“, schildert der Abwehrrecke.

Seine Aufgabe in Halle kennt er. Er soll vorangehen, der Defensive Stabilität geben, Mitspieler führen und den Vorderleuten Sicherheit geben. „Vor Verantwortung bin ich noch nie davongerannt. Schaffen werden wir es aber nur gemeinsam“, weiß Alex Winkler. Das gute Omen allein wird es nicht richten.