Zeit zum Ärgern bleibt nicht. Die Mannschaft des Halleschen FC kehrte zwar mit leeren Händen aus München zurück, blickt aber bereits am Tag danach bereits wieder nach vorn. Am Mittwoch kommt Jena. Ein schweres Spiel, weil die Erwartungshaltung groß ist. Auch die eigene.

Beim TSV 1860 lieferte das durchrotierte Team in Rot-Weiße eine durchaus ansprechende Leistung ab. „Ansprechend“ reicht in diesen Tagen aber nicht, um im Kampf um den Klassenerhalt Zählbares einzufahren. In einem absolut ausgeglichenen Spiel mit überraschend sichtbarer Struktur in Halbzeit eins trotz mehrerer Wechsel war der Gastgeber einfach diesen Tick abgebrühter, effizienter und glücklicher als der HFC. Hinten führten zwei Fehler zu Gegentoren, vorn wurde nur eine von durchaus vielversprechenden Chancen genutzt.

Am Mittwoch geht es schon weiter. Gegen den Tabellenletzten FC Carl Zeiss Jena, der als Absteiger bereits fest steht. Wie befreit diese Mannschaft aber plötzlich aufspielt, wie schwer sie es jedem Gegner der Liga machen kann, bewiesen die jüngsten Spiele der Thüringer. Unentschieden beim Aufstiegsanwärter MSV Duisburg, Remis gegen Uerdingen, eine knappe 2:3-Niederlage am Wochenende gegen Viktoria Köln. Jena schenkt nichts her, bietet Paroli und ist unberechenbar. Der Druck liegt am 24. Juni um 19 Uhr beim HFC, nicht beim Gast.

Ob Sebastian Mai nach verletzungsbedingter Pause wieder mitwirken kann, ist noch offen. Jan Washausen ist nach Gelb-Rot-Sperre wieder einsatzfähig. Ein Fragezeichen steht auch hinter Jonas Nietfeld, der am Sonntag nach starker Vorstellung mit muskulären Problemen vorzeitig vom Feld musste. Egal, wer in Rot-Weiß aufläuft: Ein Dreier soll her. Mit Geduld, Zielstrebigkeit dem Biss der vergangenen Spiele.