Die Mannschaft des Halleschen FC hat die 0:3-Pleite im letzten Test vor dem Ligastart ausgiebig aufbereitet – und abgehakt. Als Lehrbeispiel.

Zur Pause stand es am Sonnabend 1:0 für Gastgeber Rot-Weiß Erfurt und HFC-Trainer Torsten Ziegner war offenkundig unzufrieden. Nicht über das Resultat, das nur eine untergeordnete Rolle spielte eine Woche vor der Partie beim KFC Uerdingen. Sondern dass sich sein Team zwar engagiert bemühte und versuchte Fußball zu spielen, dabei die eigene „Art und Weise“ aber über weite Strecken vermissen ließ. „Unser Spiel besteht in erster Linie aus Arbeit. Erst wenn diese Grundvoraussetzung erfüllt ist, können wir auch ordentlich kicken. Nicht umgekehrt“, fasste Torsten Ziegner nach Spielende noch einmal zusammen.

In Abschnitt zwei zeigte seine Mannschaft dann ein anderes Gesicht, ließ zahlreiche Möglichkeiten liegen und hätte bereits deutlich führen können oder müssen, als Erfurt schließlich zum 2:0 und durch ein Missverständnis sogar zum 3:0 kam. Ein Ergebnis, das ebenso überraschend wie erkenntnisreich war. Die Sinne sind geschärft bei allen Beteiligten. Das Spiel in Erfurt zeigte nochmals auf, dass sich kein HFC-Akteur zu sicher sein darf und sollte, zum Auftakt dabei oder gar gesetzt zu sein. Doch wer die richtigen Lehren aus der Niederlage beim Regionalligisten zieht, der ist am Sonntag in Uerdingen bereit für Normalform und Top-Leistung.

Entwarnung gibt es unterdessen bei Jan Washausen. Der Kapitän war in Erfurt zur Pause eingewechselt worden und verließ nach 78 Minuten Spielzeit leicht angeschlagen den Platz. Eine Vorsichtsmaßnahme. Denn nach vorheriger Behandlung der lädierten Wade zwickte diesmal die andere Seite, voraussichtlich kann Jan Washausen ab Dienstag normal mit dem Team trainieren. Gleiches gilt für Tobias Schilk, der in Erfurt wegen leichter Verhärtung der Muskulatur sicherheitshalber pausiert hatte und kein unnötiges Risiko eingehen sollte.